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Anders als erwartet kann auch Sport ein zusätzlicher Stressfaktor im Leben werden - und das oft ungewollt! Wie du den stressreduzierenden Effekt von Sport am besten erlebst und was Sport im Körper auslöst, findest du hier.

Nach einem stressigen Arbeitstag nach Hause kommen, direkt die Laufschuhe anziehen und dann losjoggen. Natürlich nicht ganz entspannt, sondern mindestens mit einem Puls von 160 Schlägen pro Minute – schließlich muss man sich ja nach so einem anstrengenden Tag vollkommen auspowern, um auf andere Gedanken zu kommen!

„Sport hilft gegen Stress!“

Den Satz haben wir alle schon mal gehört. Aber was ist wirklich dran? In gewissem Maße ist diese Aussage richtig. Durch Sport können unter anderem Stresshormone abgebaut und Glückshormone freigesetzt werden. Stressbedingte Körperprozesse, die durch die Stresshormone Cortisol, Adrenalin und Noradrenalin ausgelöst werden, können aufgehoben werden. Der Stoffwechsel wird angekurbelt, weil durch die körperliche Bewegung der Energiebedarf ansteigt. Der durch die Stresshormone angestiegene Blutzuckerspiegel, die Blutfette und der Stresshormonspiegel sinken wieder. Gleichzeitig werden die Glückshormone Endorphin und Serotonin ausgeschüttet, die die Stresshormone neutralisieren und für das positive Gefühl nach dem Sport verantwortlich sind.
Ein weiterer förderlicher Effekt von Sport kann die Stresstoleranz betreffen. Auf Dauer reduziert regelmäßige Bewegung die Ausschüttung der Stresshormone. Zwar werden auch während des Sports kleinere Mengen dieser Stresshormone ausgeschüttet, diese nehmen aber mit der Zeit ab. Und diese verminderte Ausschüttung ist auch auf andere Stresssituationen im Alltag übertragbar: Die körperliche Reaktion auf Belastungen vermindert sich in allen Lebensbereichen!
Mit regelmäßigen Bewegungseinheiten schlägt man drei Fliegen mit einer Klatsche: Man baut Stresshormone ab, setzt stattdessen Glückshormone frei und entwickelt zusätzlich eine Stressresistenz.

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Warum dann nicht völlig auspowern?

Zu intensive Sporteinheiten kann der Körper auch als eine weitere Stressphase wahrnehmen. Ist die Bewegungseinheit zu anstrengend oder zu lang, können zusätzlich Cortisol, Adrenalin und Noradrenalin ausgeschüttet werden. Diese Stresshormone können dann zu einem gegenteiligen Effekt führen: Statt durch den Sport Stress abzubauen wird er nur noch mehr! Die gewünschten positiven Effekte von Bewegung auf Körper und Geist bleiben aus. Stattdessen werden schwerwiegende Folgen von Stressreaktionen wie Burn-Out (ja, auch durch Sport) wahrscheinlicher. Ein solches Übertraining ist sowohl im Leistungs- als auch im Breitensport möglich. Eine gezielte Leistungssteuerung mit regenerativen Pausen ist in jedem Leistungsniveau notwendig. Es gilt also: Sport eignet sich gut, um Stress abzubauen. Aber: Die Dosis macht den Unterschied!

Sport eignet sich gut, um Stress abzubauen. Aber: Die Dosis macht den Unterschied!
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Welche Sportarten eignen sich?

Um die gewünschten stressreduzierenden Effekte von Sport zu erhalten, eignen sich insbesondere Ausdauersportarten wie Laufen, Schwimmen, Radfahren und Nordic Walking. Hierbei ist besonders das Grundlagenausdauertraining wichtig. Anstelle einer kurzen HIT-Einheit, die man gerade so zwischen zwei Terminen reinquetscht, sollte ein hoher Anteil der Grundlageneinheiten im niedrigen Pulsbereich stattfinden. Eine gute Faustregel für eine geeignete Intensität ist, wenn man sich noch ohne Schwierigkeiten unterhalten kann. Natürlich ist Ausdauersport nicht für jedermann das Richtige. Das Wichtigste bei der körperlichen Betätigung ist und bleibt, dass es Spaß macht! Stellt der Griff zu den Laufschuhen schon eine größere Belastung dar als das eigentliche Training, ist das die falsche Sportart für dich. Sport soll nicht zu einem zusätzlichen Stressfaktor werden. Das Sportangebot ist so vielfältig, dass du auf jeden Fall den passenden Sport für dich findest. Passt die Sportart zu dir kommt der Rest ganz von allein!

Du willst bei dir selber überprüfen, ob du gestresst bist?

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