Es war der 09. Juli 2017 um 08:50 Uhr: Die Schwimmer und Schwimmerinnen der von Gipfelkurs vorbereiteten Firmenstaffeln und Staffeln von Einzelkunden schwammen im Main-Donau-Kanal in Hilpoltstein an der Startlinie des legendären Langdistanztriathlons – der Challenge Roth.
Größtes Triathlon-Langdistanzrennen in Eurpoa
Die Challenge Roth ist mit über 6000 Einzelteilnehmern und Staffelteams das größte Langdistanzrennen Europas. Die zahlreichen Stimmungsnester in den Dörfern und Anstiegen entlang der Rad- und Laufstrecke sorgen jedes Jahr für diese eine außergewöhnliche und ganz besondere Stimmung bei diesem Triathlon.
Sechs Monate Vorbereitung auf den Staffel-Triathlon
Diagnostik und Trainingsplanung
Die Vorbereitung auf dieses Rennen begann schon frühzeitig mit der Diagnostik in Form einer Laktatdiagnostik als Feldstufentest auf der Indoorlaufbahn der ESPRIT Halle in Düsseldorf. Die Mitarbeiter/innen der Firma Huckauf Ingenieure GmbH erhielten im Anschluss eine individuelle Auswertung ihrer Trainingsbereiche sowie einen individuellen Trainingsplan für die einzelnen Disziplinen Schwimmen, Radfahren und Laufen. Zusätzlich erfolgte eine Messung der Körperzusammensetzung in Form einer Körperfettmessung.
Vorträge und Workshops
Vorträge zum Wettkampf Challenge Roth, zur Trainingsplanung, über zielangepasste Ernährung in Training und Wettkampf, über Motivation und Zielsetzung sowie über das Entspannungsverfahren Progressive Muskelrelaxation [PMR] rundeten den Start des Projektes ab.
Krafttraining für Triathleten
Begleitend führten wir ein wöchentliches Krafttraining in einer Crossfitbox in Düsseldorf durch. Die Vorbereitung auf diesen außergwöhnlichen Triathlon erfolgte im Rahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung. Förderung von Bewegung und Teambuilding waren hier die wesentlichen Ziele bei der Auswahl des Triathlons sowie der einzelnen Maßnahmen. Einige Mitarbeiter der Firma Huckauf sowie unsere Einzelkunden bereiteten sich mit Hilfe eines individuellen Personal Trainings und Coachings auf ihre Disziplin vor.
Vorbereitungswettkampf in Bonn
Als Vorbereitungswettkampf bot sich dieses Jahr der Bonn-Triathlon an. Das Schwimmen im Rhein, die profilierte Radstrecke sowie die Laufstrecke entlang des Rheins und nicht zuletzt die tolle Organisation und die Stimmung an der Strecke überzeugten unsere Starter aus Düsseldorf doch recht schnell.
Sechs Monate Training und Coaching liegen jetzt zurück.
Früher Start in einen langen Tag
1. Disziplin: Schwimmen im Freiwasser
Ab 6:30 Uhr erfolgten die einzelnen Starts sortiert nach Altersklassen in 5-Minutenabständen. Nun waren also unsere Teilnehmerinnen und Teilnehmer kurz vor dem Start über die 3,8 km lange Schwimmstrecke mit 2 Wendepunkten durch den Kanal. Jede Sekunde konnte es losgehen. Ein lauter Donnerschlag ertönte und die Leine wurde hochgezogen. Das Wasser fing für Minuten an zu kochen.
Einen Wasserschatten suchen
Schnell entzerrte sich das Startfeld und die Schwimmer fanden nach und nach ihren Rhythmus. Das Schwimmen mit Neoprenanzug zum Schutz gegen kühle Temperaturen war auch dieses Jahr erlaubt. Jeder versuchte möglichst schnell einen geeigneten Wasserschatten zu finden. Ähnlich wie auch beim Radfahren kann durch das Schwimmen hinter einem ähnlich schnellen Schwimmer enorm Energie gespart oder auch eine schnellere Zeit erreicht werden. Insbesondere das Hinterherschwimmen im Sog möglichst dicht an den Füßen des Vordermanns mit gleichzeitiger Orientierung nach vorne hatten wir im Schwimmtraining im Becken aber auch im Freiwasser häufig trainiert.
Beim Start nicht zu schnell angehen
Dennoch ist insbesondere am Start ein zu schnelles Angehen bei einer solchen Distanz unbedingt zu vermeiden. Die sonst eingegangene Sauerstoffschuld und die vermehrte Produktion von Laktat wirken sich ungünstig auf den weiteren Rennverlauf aus. Unsere Teilnehmer/innen erreichten nach 3800 Metern (das sind übrigens 152 Bahnen in einem 25 m Schwimmbecken) die Wechselzone 1, in der die Radfahrer/innen der Teams bereit waren, sich auf die 180 km lange Radstrecke zu begeben.
Verpflegung für 180 km Radfahren
Nach der Chipübergabe, welchen die noch ausgeruhten Radfahrer meist selbst den Schwimmer/innen vom Fußgelenk lösten, ging es los auf die erste von zwei Runden á 90 km. Die doch recht schnelle Strecke bietet insbesondere mit dem Solarer Berg und dem Gredinger Berg den ein oder anderen Anstieg. Eine Renndauer von mehreren Stunden macht eine vorab festgelegte Verpflegungsstrategie z. B. in Form einer Ernährungsberatung unabdingbar.
Auf die richtige Menge Kohlenhydrate kommt es an
Die Menge und Art der Kohlenhydrate pro Stunde sowie der Abstand zwischen den Aufnahmen sollten feststehen. Ebenso wichtig für eine stetige Versorgung mit Kohlenhydraten während der sportlichen Belastung ist die Aufteilung auf Flüssigkeit und feste Nahrung wie Gele und Energieriegel. Hier kommt es auch auf die individuelle Verträglichkeit an. Die Daten einer komplexen Leistungsdiagnostik in Form einer Spiroergometrie liefern hier zusätzlich wertvolle individuelle Daten, wenn man ganz exakt vorgehen möchte.
Gänsehautfeeling am Solarer Berg
Das Erklimmen der Höhen mit ausreichender Energieversorgung wird bei der Challenge Roth deutlich erleichtert durch die zahlreichen Zuschauer, welche die Strecke insbesondere an diesen Punkten säumen. Am Solarer Berg bieten sich jedes Jahr Bilder wie bei der Tour de France. Mittendrin in diesem Trichter aus anfeuernden Zuschauern ist ein Überholen an dieser Stelle nicht mehr möglich – einfach Gänsehautfeeling pur!
Kraftausdauertraining als Grundlage
Gezieltes Krafttraining mit Gewichten oder auf dem Rad in Form von Kraftausdauertraining mit hohen Gängen und einer niedrigen Trittfrequenz in der Ebene und am Berg macht sich nun bezahlt. So bleibt auch in der Ebene noch ausreichend Power, um ein hohes Tempo zu halten. Nach 2 Runden biegen die Radfahrer auf ihren Zeitfahrmaschinen oder umgerüsteten Rennrädern auf die Straße zur Wechselzone 2 ein, um dort den Chip an den Läufer bzw. die Läuferin zu übergeben.
Marathonlauf bei Hitze - Ausreichend trinken
Ein abschließender Marathon über 42,2 km bis zum Zielstadion in Roth bildet den Abschluss eines Langdistanzrennens. Die dieses Jahr neu angelegte Laufstrecke mit ebenfalls 2 Runden ist profilierter als die altbekannte Strecke. Doch aufgrund des Verlaufes ist diese deutlich zuschauerfreundlicher und führt somit auch an unserem Stimmungsnest bei der Firma Speck mehrfach über das Firmengelände.
Wer viel schwitzt sollte Salz zu sich nehmen
Mittlerweile ist es Nachmittag, die Sonne scheint und die Temperaturen sind hoch. Das Tragen einer Schirmmütze sowie eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme an den zahlreichen Verpflegungsstellen ist von enormer Bedeutung. Die richtige Mischung der Getränke auch in Verbindung mit einer ausreichenden Aufnahme von Energie in flüssiger oder fester Form sichert eine optimale Versorgung der arbeitenden Muskulatur. Wird allerdings zu viel Wasser bei gleichzeitiger unzureichender Aufnahme von Salz (NaCl) getrunken, so birgt dies die Gefahr der Dehydrierung mit vollem Wasserbauch. Eine Aufnahme der Flüssigkeit in den Organismus ist nur bei optimalem Salzgehalt möglich.
Nicht zu viele Kohlenhydrate
Auch ist die Menge der zugeführten Kohlenhydrate auf der Laufstrecke zu beachten, um einer Überlastung des Gastrointestinaltraktes und damit einhergehende Verdauungsbeschwerden unbedingt zu vermeiden. Glücklicherweise sorgte zur Mitte des Rennens ein Regenschauer für Abkühlung auf der Laufstrecke.
Gemeinsamer Zieleinlauf - Welcome to the Finishline
Kurz nach der Abzweigung zur Finishline im Zielstadion in Roth warteten die anderen Staffelteilnehmer/innen, um gemeinsam im Team die letzten 400 m zu laufen. Das Einlaufen in das Stadion und das gemeinsame Überqueren des Teppichs auf dem Weg zur Ziellinie sorgte hier nochmals für absolutes Gänsehautfeeling!
Trotz der Strapazen auf der Strecke steht schon jetzt wieder für die meisten unserer Teilnehmer ein erneuter Start in 2018 bei der Challenge Roth fest. Wir freuen uns drauf!