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Eine der bekanntesten Alternstheorien ist die von Leonard Hayflick, die auf der Verkürzung von Telomeren – den Endstücken der Chromosomen – beruht. Sport und Bewegung kann dem aber entgegenwirken.

Alternstheorien

Die Frage nach der Ursache des Alterns ist nicht neu, rückte aber erst in den letzten Jahrzehnten immer mehr in den Fokus – vor allem vor dem Hintergrund der Frage nach einer Umkehr oder wenigstens einem Verlangsamen der unterliegenden Prozesse. Die erste bekannte Theorie dazu stammt von Hippokrates (460-377 B.C.), der das Altern als ein natürliches Event aufgrund eines stetigen Verlusts von Körperwärme ansah, was aber natürlich mittlerweile widerlegt ist. Es folgten eine Reihe weiterer Hypothesen und Modelle und auch heute existiert keine allgemein anerkannte Alterstheorie. Eine vielfach untersuchte Theorie, die zu den Bekanntesten gehört und von vielen auch als die Wahrscheinlichste angenommen wird, ist die von Hayflick aus dem Jahr 1977, die auch die „Telomer-Hypothese“ genannt wird und auf der ständigen Verkürzung dieser beruht.

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Die Telomer-Hypothese

Telomere sind die Endstücke der Chromosomen und für deren Stabilität zuständig. Sie sind letztendlich ein Stück DNA ohne genetische Informationen. Mit jeder Replikation der Chromosomen – also mit jeder Zellteilung - verkürzen sich die Telomere, weshalb die Lebensspanne menschlicher Zellen begrenzt ist. Denn ab einem bestimmten Punkt wird das Chromosom als schädliche DNA identifiziert und es kommt zur Seneszenz – einem Stopp der Zellteilung. Einige Zellen sind zunächst nicht davon betroffen und können sich weiter teilen und verkürzen. Doch irgendwann kommt es zu einer massiven chromosomalen Instabilität und schließlich zum Zelltod.

Telomerase ist ein Enzym, das die Neubildung von Telomeren synthetisiert. Allerdings ist es in den meisten menschlichen Organen unterdrückt und somit nur in einigen wenigen Zelltypen wie Stammzellen und Tumorzellen aktiv, wobei angemerkt werden muss, dass auch die Telomeraseaktivität letztendlich nicht ausreicht, Stammzellen lebenslang vor der Verkürzung zu schützen.

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Vorstellbar ist, dass der Verkürzungsmechanismus der Telomere als Tumorsuppressor seine Berechtigung hat. Leider besteht aber eben Evidenz, dass er auch einen Einfluss auf das Altern und mit dem Alter assoziierte Krankheiten wie vor allem Herzkrankheiten hat. So konnten Studien beispielsweise zeigen, dass bei 60-75-Jährigen eine negative Korrelation zwischen der Länge der Telomere und der Mortalitätsrate bestand. Das traf auf die hochaltrige Menschen – also die über 85-Jährigen – allerdings nicht mehr zu, was zu der Annahme führt, dass in hohem Alter auch andere Faktor die Lebensspanne bestimmen.

The goal of applied health is that most individuals can live long life, and several controllable factors, such as nutrition, general activity level and physical activity, have some promise in fulfilling that goal.
Waneen W. Spirduso
Autorin von „Physical Dimensions of Aging“

Gute Nachrichten: Man kann etwas gegen das Altern tun!

All das mag erstmal hart klingen, aber man darf nicht vergessen, dass es sich dabei um völlig natürliche Prozesse handelt, die bei jedem Menschen auftreten und erstmal nichts Schlimmes sind.
Außerdem gibt es durchaus Möglichkeiten das Ganze zu verlangsamen. So konnten Studien zeigen, dass ein Zusammenhang zwischen körperlicher Aktivität und der Länge der Telomere in Leukozyten bei älteren Menschen besteht. Zum jetzigen Zeitpunkt herrscht noch Uneinigkeit bezüglich der notwendigen Intensität und Dauer der Aktivitäten, allerdings scheint ein gewisses Level schon erreicht werden zu müssen. Laut einiger Studien ist sportliche Aktivität über einen Mindestzeitraum von 10 Jahren wichtig. Besser noch ist es aber möglichst über die gesamte Lebensspanne hinweg eine gewisse Regelmäßigkeit aufrecht zu erhalten. Besonders zu empfehlen sind dabei Ausdauersportarten, da es eine Verbindung zwischen der Länge der Telomere und einer erhöhten Sauerstoffaufnahme sowie einer niedrigen Ruheherzfrequenz zu geben scheint.

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Aber auch Stress scheint einen negativen Effekt auf die Telomere zu haben und da Bewegung bekanntermaßen das Stresslevel senken kann, wirken auch andere Sportarten schützend auf die Telomere, solange sie zumindest in moderater Intensität durchgeführt werden.
Wenn man es dann auch noch schafft, die sitzenden Tätigkeiten im Beruf und im Alltag zu reduzieren, ist man auf einem wirklich guten Weg dem biologischen Altern wenigstens ein bisschen etwas entgegenzusetzen. Und gegebenenfalls mit etwas professioneller Hilfe lässt sich das doch auch gut umsetzen!

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Welche besonderen Effekte insbesondere Schnellkrafttraining im Alter hat erfährst du in unserem Blogbeitrag: "Mit Schnellkrafttraining sicher altern"

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