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Du bist fasziniert von der Geschwindigkeit und dem Adrenalin des Bahnradsports? Dann bist du hier genau richtig. In diesem umfassenden Anfänger Leitfaden tauchen wir tief in die Welt des Bahnradsports ein und decken alles ab, was du brauchst, um deine Reise auf der Bahn zu beginnen.

Grundlagen des Bahnradsports für Anfänger

Ein wesentliches Merkmal des Bahnradsports ist das Velodrom, die speziell konstruierte Bahn, auf der die Rennen ausgetragen werden. Diese ovalen Bahnen haben typischerweise eine Länge von 250 bis 400 Metern und bestehen aus zwei Geraden und zwei Steilkurven. Die Neigung der Kurven kann stark variieren, um hohe Geschwindigkeiten zu ermöglichen, ohne dass die Fahrer:Innen die Kontrolle über ihr Rad verlieren. Ein unverwechselbares Element des Velodroms sind die verschiedenen Linien auf der Bahn, die jeweils spezifische Bedeutungen haben:

Die Schwarze Linie oder Meßlinie markiert die kürzeste Distanz um die Bahn und wird oft als "Die Welle" bezeichnet.

Die Rote Linie, auch Sprinterlinie genannt, trennt den unteren, steileren Teil der Bahn vom oberen, flacheren Teil und wird häufig für Überholmanöver genutzt.

Die Blaue Linie, bekannt als Ausweich- oder Steherlinie, dient dazu, den Verkehr auf der Bahn zu regeln und Überholvorgänge sicherer zu machen.

Die Côte d'Azur ist der unterste, oft blau gefärbte Bereich des Velodroms, der die Rennbahn vom Innenbereich abgrenzt. Sie dient als Ein- und Ausfahrtszone sowie zur Sicherheit, indem sie den Rennverkehr ordnet und eine klare Trennung für inaktive Fahrer:Innen schafft.

Die Gestaltung und die Linienführung des Velodroms erfordern von den Fahrer:Innen nicht nur hervorragende physische Kondition, sondern auch eine ausgeprägte räumliche Orientierung und Strategie, um ihre Rennen effektiv zu planen und durchzuführen.

Die Kenntnis dieser Elemente ist für Einsteiger:Innen im Bahnradsport von großer Bedeutung, um sich auf der Bahn zurechtzufinden und ihre Technik und Strategie zu verfeinern.

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Die Besonderheit des Bahnrads

Im Herzen des Bahnradsports schlägt ein technisches Wunderwerk: das Bahnradsport Fahrrad. Dieses spezialisierte Rad ist ein Meisterwerk der Ingenieurskunst, das für die einzigartigen Anforderungen des Velodroms entwickelt wurde.

  • Design für Geschwindigkeit: Die Einzigartigkeit des Bahnrads

Ein Bahnradsport Fahrrad ist auf eines ausgerichtet: ungebremste Geschwindigkeit. Im Gegensatz zu herkömmlichen Rädern verfügen diese Räder über keine Bremsen und sind mit einem starren Gang ausgestattet. Diese Konfiguration zwingt den/die Fahrer:Innen dazu, ständig zu treten.

  • Agilität und Präzision: Die Konstruktion für Wendigkeit

Die Bauweise eines Bahnrads trägt wesentlich zu seiner Wendigkeit bei. Der Rahmen ist so konzipiert, dass er leicht und dennoch extrem steif ist, was eine sofortige Übertragung der Kraft des/der Fahrer:In auf das Rad ohne Energieverlust ermöglicht. Der steife Rahmen, der kurze Radstand und die spezifische Geometrie des Bahnrads ermöglichen eine präzise Lenkung, wodurch Fahrer:Innen ihre Fahrspur genau bestimmen und rasch auf Fahrsituationen reagieren können.

  • Federleicht und robust: Materialien und Bauweise

Bahnräder sind wahre Leichtgewichte. Ihre Rahmen werden aus Materialien wie Carbon oder fortschrittlichen Legierungen gefertigt, um das ultimative Verhältnis von Stärke zu Gewicht zu erreichen. Diese leichte Bauweise erleichtert nicht nur schnelle Beschleunigungen, sondern auch das Handling in den Steilkurven des Velodroms.

  • Spezialreifen für die Bahn: Optimierung des Rollwiderstands

Auch die Reifen eines Bahnrads sind spezialisiert. Sie sind in der Regel schmaler und unter höherem Druck als ihre Straßenpendants, um den Rollwiderstand zu minimieren und eine maximale Geschwindigkeit auf dem glatten Oberflächen des Velodroms zu ermöglichen.

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Olympische Bahnradsport-Disziplinen

Im Bahnradsport gibt es eine Vielzahl von Disziplinen, jede mit ihren eigenen spezifischen Regeln und Herausforderungen. In diesem Zusammenhang konzentrieren wir uns auf die Disziplinen, die bei den Olympischen Spielen.
Seit den ersten modernen Olympischen Spielen im Jahr 1896, mit Ausnahme von 1912, war Bahnradsport stets Teil des olympischen Programms.

Hier ein Überblick der verschiedenen Wettbewerbe im Bahnradsport, die regelmäßig Teil des olympischen Programms sind:

  • Sprint

Der Sprint ist ein hochintensives Kurzdistanzrennen, bei dem zwei oder mehr Fahrer:Innen über eine Distanz von 750 Metern (bei den Männern) oder 500 Metern (bei den Frauen) gegeneinander antreten. Häufig beginnt das Rennen mit einem taktischen Geplänkel, bei dem keiner der Fahrer:innen die Führung übernehmen möchte, um den Konkurrenten keinen Windschatten zu bieten. Der entscheidende Sprint wird oft erst in den letzten 200 Metern entfacht, wo beeindruckende Geschwindigkeiten erreicht werden.

Im Teamsprint, einer weiteren spannenden Bahnradsportdisziplin, treten Teams aus drei Fahrern (bei Männern) bzw. zwei Fahrerinnen (bei Frauen) gegeneinander an. Jeder/Jede Fahrer:In führt das Team eine Runde lang an, bevor er sich aus dem Rennen zurückzieht, sodass der/die nächste Fahrer:In die Führung übernimmt. Diese Staffelübergabe setzt präzises Timing und perfekte Koordination innerhalb des Teams voraus. Der Teamsprint ist geprägt von der gleichen hohen Intensität und Geschwindigkeit wie der Einzelsprint und stellt ein faszinierendes Zusammenspiel aus individueller Leistung und Teamstrategie dar.

  • Mannschaftsverfolgung

Bei der Mannschaftsverfolgung treten zwei Teams mit jeweils vier Fahrern (bei den Männern) oder drei Fahrerinnen (bei den Frauen) gegeneinander an. Sie starten auf gegenüberliegenden Seiten der Bahn und versuchen, die andere Mannschaft einzuholen oder die 4 Kilometer (Männer) bzw. 3 Kilometer (Frauen) in der schnellstmöglichen Zeit zu absolvieren. Teamarbeit und Gleichmäßigkeit im Rhythmus sind hier entscheidend, da die Zeit des/der dritt- bzw. letzten Fahrer:In zählt.

  • Keirin

Keirin hat seinen Ursprung in Japan und ist ein Rennen, das hinter einem Derny (einem motorisierten Schrittmacher) beginnt, der die Geschwindigkeit allmählich erhöht, bevor er etwa 600 bis 700 Meter vor dem Ziel die Bahn verlässt. Danach ist es ein freier Sprint bis zum Ende. Die Fahrer:Innen kämpfen um Positionen hinter dem Derny, um im entscheidenden Moment den besten Windschatten zu nutzen.

  • Omnium

Das Omnium ist ein Mehrkampf, der sich aus vier unterschiedlichen Rennen zusammensetzt: Scratch, Tempo-Rennen, Ausscheidungsfahren und Punkterennen. Jedes Rennen testet verschiedene Fähigkeiten der Fahrer – von reiner Sprintkraft über taktische Cleverness bis hin zu Ausdauer. Die Fahrer:Innen sammeln über alle Disziplinen hinweg Punkte, wobei der/die Fahrer:in mit den meisten Punkten am Ende der Gesamtsieger ist.

  • Madison

Das Madison ist ein Teamrennen, das seinen Namen vom Madison Square Garden in New York hat, wo diese Disziplin beliebt wurde. Die Teams bestehen aus zwei Fahrer:Innen, die sich während des Rennens durch Handschläge abwechseln. Während ein/eine Fahrer:In Runden dreht, ruht sich der andere aus und wechselt wieder aktiv ins Rennen. Punkte werden in Sprints, die alle paar Runden stattfinden, sowie für Rundengewinne vergeben.

Diese Vielfalt macht den Bahnradsport zu einer spannenden und abwechslungsreichen Sportart, die eine breite Palette an Fähigkeiten und Strategien erfordert.

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Warum sollte jeder mal Bahnradsport ausprobieren?

Bahnradsport hat eine ebenso reiche Tradition und eine leidenschaftliche Anhängerschaft wie der bekanntere Rennradsports. Was den Bahnradsport besonders auszeichnet, ist seine einzigartige Mischung aus technisch und taktischer Tiefe, sowie die pure Geschwindigkeit, die ihn von anderen Radsportdisziplinen unterscheidet.

Insgesamt ist der Bahnradsport eine aufregende, nervenkitzelnde und lohnende Disziplin, die Sportbegeisterten eine Welt voller Geschwindigkeit, Strategie und Gemeinschaftsgefühl eröffnet. Die Herausforderung, die Bahn zu meistern, gepaart mit dem Adrenalinschub, den der Sport bietet, macht den Bahnradsport zu einem unvergesslichen Erlebnis, das jeder Sportfan zumindest einmal ausprobieren sollte.

Bahnradsport ist eine faszinierende Sportart, die oft im Schatten des bekannteren Rennradsports steht

Tipps und Techniken für Bahnradsport-Einsteiger

Wenn du als Anfänger:In in die Welt des Bahnradsports einsteigen möchtest, ist es wichtig, mit den richtigen Grundlagen zu beginnen. Der Schlüssel zu einer erfolgreichen und sicheren Erfahrung liegt im Verständnis und in der Anwendung grundlegender Techniken. Ein Einsteigertraining kann der perfekte Startpunkt sein, um die Basiskenntnisse zu erlangen, die für diesen dynamischen Sport notwendig sind.

Bahnradfahren ist das ideale Geschenk für jeden Fahrrad-Enthusiasten.

  • Richtige Sitzposition

Die Grundlage jeder Fahrt ist die richtige Sitzposition. Sie beeinflusst nicht nur deine Aerodynamik und Effizienz, sondern auch deine Fähigkeit, das Fahrrad sicher zu kontrollieren. Achte darauf, dass dein Sattel und Lenker korrekt eingestellt sind, um eine Position zu finden, in der du sowohl kraftvoll treten als auch das Gleichgewicht halten kannst.

  • Bedeutung des Gleichgewichts

Das Gleichgewicht ist im Bahnradsport besonders wichtig, da du auf einer geneigten Bahn fährst. Übe, dein Gewicht zentral über das Fahrrad zu verteilen und lerne, wie du in den Steilkurven durch leichte Gewichtsverlagerungen das Fahrrad stabilisierst.

  • Fahren in der Steilkurve

Das Fahren in den Steilkurven des Velodroms kann anfangs einschüchternd wirken. Beginne langsam und steigere allmählich dein Tempo, während du lernst, wie du die Zentrifugalkraft zu deinem Vorteil nutzen kannst. Mit der Zeit und Übung wird das Fahren in den Kurven zur zweiten Natur.

  • Effizienter Start und Sprint

Der Start ist ein kritischer Moment in vielen Bahnradsportdisziplinen. Übe verschiedene Starttechniken, wie den stehenden Start für Sprintrennen oder den fliegenden Start für Zeitfahren. Beim Sprint kommt es darauf an, die maximale Geschwindigkeit in kürzester Zeit zu erreichen. Konzentriere dich auf kraftvolle, explosive Pedaltritte.

  • Navigation im Peloton

Das Fahren in einer Gruppe, auch Peloton genannt, erfordert besondere Aufmerksamkeit und Fähigkeiten. Lerne, wie du die Bewegungen anderer Fahrer antizipieren und entsprechend reagieren kannst, um Kollisionen zu vermeiden und eine gute Position zu behalten.

  • Ausdauer und Geschwindigkeit

Bahnradsport erfordert eine Kombination aus Ausdauer und explosiver Geschwindigkeit. Integriere Intervall- und Ausdauertraining in dein Programm, um deine Leistungsfähigkeit auf der Bahn zu steigern. Spezifische Techniktrainings, die auf die Verbesserung deiner Fähigkeiten in den oben genannten Bereichen abzielen, sind unerlässlich, um schnell Fortschritte zu machen.

Mit diesen Tipps und Techniken wirst du als Einsteiger:In im Bahnradsport nicht nur eine solide Grundlage schaffen, sondern auch schnell Vertrauen und Kompetenz auf der Bahn entwickeln.

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Unser Video zum Workshop

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