Motivation, Zielsetzung und konsequentes Handeln. Das klingt für manchen vielleicht hart und verbissen, aber im Fall von Martin hat genau diese Einstellung, die ihn in seiner Marathon- und Triathlonzeit sowie auch beruflich vorangebracht hat, letztendlich vor knapp 15 Jahren das Leben gerettet.
Nach überstandener Nervenkrankheit zurück ins Leben
Martins Geschichte ist besonders! Beeindruckend wie er die Zeit seiner schweren Krankheit überwunden hat. Vor knapp 15 Jahren hatte Martin das Guillan-Barré-Syndrom, an dem er fast gestorben wäre. Ich durfte ihn 2018 ein Stück seines Weges in der Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft im Sprinttriathlon für die AK 60 in Australien begleiten. Martins Rezept: „Positiv denken, ein Ziel haben und konsequent bleiben.“ Dieses Jahr hatten wir die Vorbereitung auf die Deutsche Meisterschaft der Altersklassen in Düsseldorf geplant. Leider kam Covid-19 dazwischen. Aber es wird ein nächstes Ziel geben!
Vorbereitung auf die Altersklassen Weltmeisterschaft
Als Martin am 13. September 2018 in Australien beim Gold Coast Triathlon im Rahmen der ITU World Triathlon Grand Final in der AK60 an den Start ging, war es genau 13 Jahre und 7 Monate her, dass er aufgehört hatte zu atmen. Das Guillain-Barrè-Syndrom - eine entzündliche Nervenkrankheit - führte bei Martin in kürzester Zeit zur Lähmung seines gesamten Körpers, bis hin zum Atemstillstand. Dank bester medizinischer Versorgung, die Unterstützung und Liebe seiner Familie sowie seiner positiven Lebenseinstellung und mentalen Stärke kämpfte er sich zurück ins Leben. Auch sein Sport - der Triathlon - half ihm dabei. Nach überstandener Krankheit hielt er Motivationsvorträge vor anderen Betroffenen und nahm nach und nach sogar wieder an Wettkämpfen teil.
„Positiv denken, ein Ziel haben und konsequent bleiben.“
Auf seinem Weg zur Triathlon-Weltmeisterschaft der AK habe ich Martin im Rahmen von Personal Training und individuellen Trainingsplänen ein Stück begleitet und beraten. Hierbei lag ein besonderer Schwerpunkt auf dem Schwimmtraining und dem Koppeltraining - der 4. Disziplin im Triathlon. Ein paar kleine körperliche Einschränkungen sind von der Krankheit zurückgeblieben. Aufgrund der nachhaltig geschädigten Nerven hat Martin teilweise weiterhin koordinative Einschränkungen beim Schwimmen oder dem Absteigen vom Fahrrad. Doch dies stellt für ihn keine Hürde dar. Etwas Tape um den großen Zeh und die Gefahr über diesen beim Laufen mit nackten Füßen zu stolpern ist gebannt. In Australien absolvierte er bei seinem bisherigen Wettkampfhighlight 750m Schwimmen im Meer, 20km Rennradfahren und 5km Laufen. Martin erreichte dabei in der AK60 den 59. Platz von 69 Teilnehmenden! Eines seiner nächsten Ziele - ein IRONMAN.
Eine außergewöhnliche Persönlichkeit mit einer faszinierenden Geschichte und inspirierenden Lebenseinstellung. Martin, wir wünschen dir bei deinem Wettkampfhighlight des Jahres viel Glück, viel Erfolg und eine gehörige Portion Spaß!
Wer mehr über Martin und seinen Weg erfahren möchte: Martin hat über seine bewegende Geschichte ein Buch geschrieben. In den kommenden Monaten wird er außerdem bei uns einen Vortrag über seinen Weg und seine Motivation halten. Den Termin erfahrt ihr über Facebook oder über unseren Newsletter.
Der gesamte Beitrag in der Mediathek
Den Beitrag in der ZDF Sendung Drehscheibe ist leider nicht mehr in der Mediathek zu finden.