Am vergangenen Wochenende fand zum achten Mal das „U-See Schwimmen“ statt. Gipfelkurs ist dort wieder gemeinsam als Team angetreten und unser Autor nutze die Chance, um an seinen ersten Freiwasser-Wettkampf teilzunehmen. Hierzu hat er einen kleinen Erfahrungsbericht geschrieben.
Das U-See Schwimmen 2021
Nachdem im letzten Jahr das U-See Schwimmen Corona bedingt leider ausfallen musste konnte der Schwimmwettkampf im Unterbacher See in diesem Jahr wieder, unter besonderen Hygienerichtlinien, stattfinden. Im Unterschied zu den vorherigen Jahren konnte der Wettbewerb nicht auf unterschiedlichen Strecken, sondern nur auf der 2km Strecke ausgerichtet werden, dies tat der Stimmung jedoch keinen Abbruch.
Früh aufstehen
Der Wettkampftag begann für mich früh. Um 5Uhr klingelte der Wecker. Schnell habe ich mir einen Kaffee gemacht, die Tasche geschnappt und bin ins Auto gestiegen. Auf der Fahrt schwirrten mir einige Gedanken im Kopf. „Was wird mich heute erwarten? Schaffe ich die Distanz von 2km?“ Im Schwimmbad bin ich diese Distanz schon häufig geschwommen, aber ohne Beckenrand in Reichweite ist dies nochmal eine ganz andere Herausforderung. Vor allem nach der langen Corona-Pause, in der ein Schwimmtraining nicht möglich war. Angekommen am Strandbad Süd des Unterbacher-Sees bauten wir, die auch in diesem Jahr wieder als Sponsor das U-See Schwimmen unterstützen, unseren Gipfelkurs-Stand auf. Dieser war wie bereits in den vorherigen Jahren der Treffpunkt des Teams Gipfelkurs, welches, wie bereits im Jahr 2018, das zweitgrößte Team der diesjährigen Ausgabe des U-See Schwimmens stellte. Unser Team setzte sich dabei aus Trainer:innen, Kund:innen und Teilnehmer:innen der Schwimmkurse und des Workshops zum Freiwasserschwimmen zusammen. Beim Anblick des Sonnenaufgangs über dem Unterbacher-See ist dann auch die letzte Müdigkeit verschwunden und eine Mischung aus Anspannung und Vorfreude machte sich breit.
Vorbereitung
Nachdem wir den Treffpunkt für das Team „Gipfelkurs“ aufgebaut hatten, füllte sich langsam aber sicher das Strandbad des Unterbacher-Sees. Im Gespräch mit den anderen Teilnehmer:innen kam schnell heraus: Alle waren froh endlich wieder an einem Schwimm-Wettkampf teilnehmen zu können und diese positive Atmosphäre lag auch förmlich in der Luft. Ich beobachtete und sprach mit den anderen Teilnehmer:innen. Vielleicht kann ich ja noch den ein oder anderen Tipp abgreifen. Eines fiel mir auf jeden Fall relativ schnell auf. Für viele der Teilnehmer:innen scheint das Essen einer Banane vor dem Wettkampf zum Ritual dazu zu gehören. „Alles klar, das scheint wichtig zu sein. Das mach ich auch!“ Kurz danach ging es dann auch schon zur ersten Wassereingewöhnung. Ein paar Mal im See hin- und herschwimmen. Das sollte doch reichen. Schließlich muss ich ja mit meinen Kräften haushalten.
Es geht los
Der Start erfolgte aufgrund der Hygiene-Richtlinien in einer rollenden Form. Die Teilnehmer:innen hatten also 30 Minuten Zeit, um zu starten. Sobald um 9Uhr der Startschuss fiel, liefen die ersten Schwimmer:innen ins Wasser und schwammen los. Das habe ich mir lieber erstmal in Ruhe angeguckt. Wenige Minuten später sah ich dann, dass Eike sich zum Start bereit machte. „Alles klar Erik, da hängst du dich einfach dran.“ Doch nach den ersten Kraulzügen kamen mir einige Gedanken in den Kopf. „Boah ist das kalt. Deswegen haben also, bis auf wenige andere Teilnehmer:innen, alle einen Neoprenanzug an. Und wo bin ich gerade eigentlich überhaupt am hinschwimmen? Ach egal, einfach Eike hinterher. Aber wo ist Eike? Der Plan ist dann doch nach etwa 100 Metern gescheitert. Dann halt den anderen Schwimmer:innen hinterher. Hätte ich doch besser auch mal an einem der Workshops zum Freiwasserschwimmen teilgenommen. Egal, denk an die Tipps, die du vorher aufgeschnappt hast. Guck zur Orientierung beim Kraulzug nach vorne, aber atme wie im Schwimmbad zur Seite.“ Nachdem ich dann nach mittlerweile etwa 200 Metern endlich meine Gedanken sortiert hatte, kam ich plötzlich in meinen gewohnten Schwimmrhythmus. Die nächste Boje und die Schwimmer:innen vor mir fest im Blick, arbeitete ich mich langsam voran.
Einmal im Schwimmflow, scheint das Ziel plötzlich greifbar
Einmal im Rhythmus verging die Zeit, bis zur Hälfte der Strecke, plötzlich schnell. Einmal um die Insel im Unterbacher-See geschwommen, hatte ich das Ziel in der Ferne vor Augen. Spätestens jetzt wusste ich: „Okay, das schaffst du.“ Nach und nach erhöhte ich das Tempo und die anfänglichen Bedenken waren verflogen. „Das macht ja sogar Spaß!“
Das macht ja sogar Spaß!
Auf dem Weg Richtung Ziel machte sich langsam leichte Euphorie breit. Immer den nächsten Schwimmer im Blick, schwamm ich kontinuierlich weiter nach vorne. Im Ziel angekommen spürte ich dann jedoch die Erschöpfung der Muskulatur des ganzen Körpers. Mit einem Getränk und etwas zu Essen in der Hand, schaute ich den anderen Sportler:innen beim Eintreffen im Zielbereich zu.
Eine tolle Erfahrung
Dabei zog ich mein persönliches Fazit: "Strecke geschafft, Ziel erreicht. Nächstes Jahr, gilt es dann diese Zeit zu schlagen."
Mein erster Freiwasser-Wettkampf war eine tolle Erfahrung. Das Event am Unterbacher-See hat sehr viel Spaß gemacht und war eine super Veranstaltung. Vielen Dank an die Organisator:innen und Helfer:innen, die dieses gelungene Event möglich gemacht haben. Nächstes Jahr werde ich daran mit Sicherheit wieder teilnehmen. Dann werden mir meine gesammelten Erfahrungen mit Sicherheit weiterhelfen und vielleicht werde ich sogar im Neoprenanzug starten. 😉