zurück zum Blog
weiterlesen

Schwimmen, Radfahren, Laufen. Möglichst schnell und direkt nacheinander. Mit unserem 2. Triathlon-Workshop am Unterbacher See hatten 30 Teilnehmer:innen die Möglichkeit, die Faszination dieser Sportart unter Wettkampfbedingungen zu erleben. Auch für unsere Autorin war es eine besondere Erfahrung.

In eigener Sache: Schwimmen – nein, danke

Meine Disziplin ist das Laufen, da weiß ich, was ich tue, da fühle ich mich sicher. Radfahren klappt auch. Aber Schwimmen – ein absolutes No Go. Ich bekomme Panik, sobald mein Gesicht unter Wasser ist. Auch mit Brille schaffe ich es nicht, meine Augen zu öffnen. Im Wasser fortbewegen kann ich mich, sehe dabei aber eher aus wie Oma Gertrud, die ihren Kopf wohlbedacht stets Oberwasser hält, den Rücken im Hohlkreuz und die Beine wie die eines unkoordinierten Froschs irgendwie mitschleift. So habe ich das vor über 30 Jahren gelernt, und seitdem habe ich weder meine Freude am Wassersport gefunden noch meine Angst vor dem Kopf-unter-Wasser-Gefühl verloren.

schwimmen

Triathlon machte mir Angst

"Das Konzept "3 Sportarten in einem" war mir nicht schlüssig."

Aber weshalb ich mich speziell von Triathlon distanziert habe, war noch ein anderer Grund: In meiner Vorstellung sammelten sich bei einem solchen Wettkampf lauter kleine und große Jan Frodenos, die in perfekter Kraulmanier ihre Bahnen ziehen, sich anschließend elegant aufs Rad schwingen und obendrein noch wieselflink eine Strecke laufen, von der manch einer als Einzeldisziplin nur träumt.
Und überhaupt war mir das Konzept „3 Sportarten in einem“ aus rein organisatorischer Sicht nicht ganz schlüssig. Schwimmen die mit Laufschuhen? Fahren die barfuß? Laufen die mit Neo? Dank unseres 2. Gipfelkurs Triathlon Workshops weißt ich nun etwas besser, wie es wirklich läuft! Aber vorn vorne.

2. Gipfelkurs Triathlon Workshop 2021

Auch wenn die Corona-Fallzahlen, Inzidenzen und Beschränkungen allmählich rückläufig sind, fallen Sportevents jeglicher Art auch in dieser Saison leider noch vielfach aus. Dennoch hielten wir zuversichtlich an der Idee fest, den im letzten Jahr ins Leben gerufenen Gipfelkurs Triathlon Workshop am Unterbacher See in Düsseldorf auch in diesem Jahr stattfinden zu lassen.
Die Vorbereitungen liefen bestens, die Coronazahlen blieben stabil und das Teilnehmerlimit von 30 war schnell erreicht. Unsere Vorfreude auf das Event wuchs. Tief Bernd hat kurz vor knapp nochmal Sorgen um den Workshopstart beschert, doch glücklicherweise konnten wir mit ein paar wenigen Änderungen an der Radstrecke alles wie geplant angehen. Viele Helfer:innen hatten sich gemeldet, um vor und während des Events zu unterstützen. So auch ich.

helfer

Los geht ́s

In den frühen Morgenstunden, aber bei bereits herrlich sommerlichem Wetter, versammelten wir uns vor Ort, begrüßten unsere Partner von Newton Running und Red Bull und hatten recht zügig alles aufgebaut. Nach und nach empfingen wir die Sportler:innen. Einige hoch motiviert, andere noch zögerlich, hat ja nicht jeder in den letzten Monaten regelmäßig trainieren können.

Schwimmen – Radfahren – Laufen. Oder: Triathleten sind auch nur Menschen

Nach ausführlicher Instruktion zum Ablauf des Vormittags, zu den Strecken und Regeln fiel um Punkt 8:06 das Startsignal und knapp 30 Teilnehmer:innen liefen und sprangen in die 750m lange Schwimmetappe im Unterbacher See. Ich beobachtete die routinierten und zügigen Kraulbewegungen der Spitzentruppe, freute mich aber auch über gerade die Teilnehmer, die im Wasser eben nicht den Frodeno-Look verkörperten, sondern eher Oma Gertud - liebe Schwimmer:innen, die das jetzt lesen: dies ist natürlich übertrieben – ihr wart alle spitze!!

wz

Aus dem Wasser ging es in unsere abgesperrte Wechselzone, in der jeder neben seinem Rad auch Socken, Radschuhe, Laufschuhe, Handtuch und sonstiges Equipment bereithielt (aha, so funktioniert das also). Schon bald haben wir alle Teilnehmer:innen auf die 24 km lange Radstrecke schicken können. Es folgte ein letzter Wechsel, rein in die Laufschuhe und ab auf die knapp 6 km lange Strecke rund um den Unterbacher See. Bei mittlerweile strahlend blauem Himmel und Sonnenschein kamen
alle erschöpft, aber glücklich ins Ziel.

verpflegung

Zielverpflegung mal anders

Caro wartete schon mit Getränken und ihren berühmten Snacks an der Zielverpflegung (nochmal für alle: ja, das Rezept der Dattel-Kokos-Bällchen gibt’s bei uns im Blog😉

Und selbstverständlich wurden unsere jeweils 3 schnellsten Frauen und Männer mit Sachpreisen geehrt. Glückwunsch!

sieger

Danke!

An dieser Stelle ein Dank an Eike für sein außerordentliche Kommentatorenleistung über das gesamte Rennen, an Newton Running für die wie immer super Laufschuhberatung und an Red Bull, die uns mit dem Red Bull Eventcar "Kalle" vor Ort musikalisch unterstützt haben. Und natürlich an euch, liebe Teilnehmer:innen. Alle Beteiligten haben das Event erneut zu einem tollen Workshop mit Wettkampfatmosphäre werden lassen. Eine Fortsetzung in 2022 folgt garantiert!

"Ein toller Workshop mit Wettkampfatmosphäre"

Persönliches Fazit

Das war sie also, meine erste Triathlonerfahrung, wenn auch nur als Zuschauer! Diese Sportart hat mich irgendwie beeindruckt und meine Vorstellung hiervon in ein ganz anderes, viel sympathischeres Licht gestellt. Die einen Teilnehmer sind sportlich ehrgeizig dabei, die anderen eher aus Spaß an der Sache, und so soll es doch auch sein. Meine Angst vor dem Wasser ist immer noch da, aber es keimt der Wille auf, mir einem unserer Schwimmtrainer zu schnappen und einfach mal von Grund auf das
Schwimmen zu erlernen. Bis zum nächsten Frühjahr und der neuen Saison sollten doch wohl 750 Meter für die Sprint-Distanz machbar sein – oder?

Den Bericht über die Premiere aus 2020 findet ihr hier.

zurück zum Blog
Gipfelkurs - Personal Traininer Düsseldorf