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Im Beitrag zum Weltdiabetestag in der Sendung "WDR aktuell" am 14. November 2017 klärt Ernährungsberater Eike Zywietz aus Düsseldorf zum Thema "Verantwortungsvoller Umgang beim Zuckerkonsum von Kindern" auf.

WDR aktuell zum Weltdiabetestag in Deutschland

Es erreichte mich am Nachmittag ein spontaner Anruf vom WDR mit der Frage, ob ich heute Abend noch Zeit für ein Interview zum Thema "Verantwortungsvoller Umgang beim Zuckerkonsum von Kindern" hätte. Ein Thema, das mich nicht nur im Sportstudium und beruflich bei der Arbeit mit Erwachsenen Klienten beschäftigt, sondern natürlich auch als Vater im privaten Bereich vor die ein oder andere Herausforderung stellt. Nur zwei Stunden später stand ich im Licht der Kamera und beantwortete die Fragen. Ich persönlich freue mich sehr, dass ich hier einen kleinen Beitrag leisten konnte. Das Thema Diabetes bei Kindern und die fatalen Auswirkungen auf den Stoffwechsel wird uns in Zukunft mit Sicherheit noch viel beschäftigen.

Den Link zum Beitrag finden Sie hier: WDR aktuell am Di, 14.11.2017. Ab Minute 02:06 ist meine Stellungnahme zu sehen.

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Süßigkeiten sollten etwas Besonderes bleiben und für Kinder nicht jederzeit und mehrfach täglich erreichbar sein.
Eike Zywietz
Ernährungsberater

Beim Zuckerkonsum Maß halten

Zucker ist süß und Zucker ist lecker. Es gibt sicherlich wenige von uns, die nicht wenigstens einmal täglich zu etwas Süßem greifen. Das Stück Schokolade oder das Weingummi, welches genüsslich auf der Zunge zergeht, lässt vermutlich jetzt gerade beim Lesen dem ein oder anderen schon das Wasser im Mund zusammenlaufen. Doch wie bei allem im Leben kommt es auf die Menge des konsumierten Zuckers, und insbesondere auch auf die über den Tag verteilte Häufigkeit des Verzehrs von Süßspeisen an.

Kinder lieben Süßes

Kinder fahren meist noch mehr auf Süßes ab als Erwachsene. Klar: Süß bedeutet meist viel Energie. Darauf ist unser Organismus evolutionär geprägt. Und Kinder, die sich viel bewegen und im Wachstum sind, benötigen eine Menge Energie. Insbesondere unser Gehirn, welches seine Energie ausschließlich aus Glukose bezieht, kann uns hier in besonderem Maße unbewusst beeinflussen, ja nahezu zwingen, zu etwas Zuckrigem zu greifen.

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Kinder schnell in der Werbefalle

Süßigkeiten für Kinder sind bunt, haben besondere Formen oder tolle Namen. Die Werbung hierfür funktioniert perfekt. Kinder werden magisch hiervon angezogen. Ideal platziert in den Regalen neben der Warteschlange an der Supermarktkasse stellen sie Eltern auf eine Geduldsprobe. Aber nicht nur der für uns alle schnell identifizierbare Zucker in Süßigkeiten sollte Beachtung finden. Eine wesentlich größere Rolle spielen hier die extra hergestellten Kinderlebensmittel wie Frühstückscereralien, spezielle Früchtequarks und Riegel. Industriell gefertigt und dabei mit einem extrem niedrigen Nährstoffgehalt werden diese Lebensmittel angereichert mit vermeintlich allen lebensnotwenigen Vitaminen und Mineralstoffen, die ein Kind zum Wachstum benötigten soll. Was uns häufig nicht auffällt ist der extrem hohe Zuckergehalt eben dieser Lebensmittel mit teilweise 30 bis 50 %.

Kindern Alternativen bieten

Welche Alternativen bleiben Eltern nun aber? An dieser Stelle sind ganz klar alle natürlichen Lebensmittel zu nennen. Versuchen Sie Ihren Kindern so häufig es geht süße Alternativen zu industriell gefertigten zuckerhaltigen Lebensmitteln zu bieten. Vermeiden Sie dabei grundsätzliche Verbote von Süßigkeiten auszusprechen und durchzusetzen. Kommen Sie Ihrem Kind bei seiner Vorliebe nach etwas Süßem einen Schritt entgegen und reichen beispielsweise häufiger klein geschnittenes Obst. Versuchen Sie nach Möglichkeit frische Lebensmittel zuzubereiten. Dies fängt natürlich schon beim Babybrei an. Und auch, wenn es manchmal vielleicht nicht leicht sein mag, versuchen Sie selbst ein Vorbild beim Verzehr von Süßigkeiten zu sein.

Der Bauchspeicheldrüse und der Leber eine Pause gönnen

Unsere Organe, welche maßgeblich bei jedem Konsum von Zucker aktiv werden, sind die Bauchspeicheldrüse und die Leber. Nach jedem Essen steigt unser Blutzuckerspiegel an. Essen wir etwas stark Zuckerhaltiges, ist dieser Anstieg sehr drastisch. Daraufhin schüttet die Bauchspeicheldrüse das Hormon Insulin aus, um den Blutzuckerspiegel zu senken. Unsere Muskeln und andere Speicherorgane können daraufhin die im Blut schwimmende Glukose aufnehmen und in Form von Glykogen speichern. Doch essen wir sehr häufig am Tag und zudem noch sehr zuckerhaltige Lebensmittel, so wird unsere Bauchspeicheldrüse irgendwann mit ihrer gestellten Aufgabe überfordert und kann ihren anderen teilweise deutlich wichtigeren Aufgaben nicht nachkommen. Die Entstehung von Diabetes Typ 2 ist so nur noch eine Frage der Zeit. Dies gilt für Erwachsene, aber insbesondere auch für Kinder. Eine frühe negative Programmierung des kindlichen Stoffwechsels sollte unbedingt vermieden werden.

Lesen Sie in einem unserer nächsten Blogbeiträge, wie Sie durch eine Änderung der Nahrungsfrequenz Einfluss auf Gewicht, pyhsische und geistige Leistungsfähigkeit in Alltag und Beruf Einfluss nehmen können und welche Rolle hierbei das Gehirn spielt.

WHO empfiehlt Zuckersteuer in Deutschland

Passend hierzu auch unser Blogbeitrag zur neu aufflammenden Diskussion über die Einführung einer Zuckersteuer in Deutschland.. Was bringt uns die Forderung der WHO nach einer Zuckersteuer auf süße Lebensmittel und Softdrinks?

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